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Lebensstil

Was genau macht ein Innenarchitekt?

Die Bezeichnung „Innenarchitekt“ ist eigentlich etwas irreführend. Das Wort Architekt kommt ursprünglich aus antikem Griechisch und bedeutet so viel wie Baumeister. Ein Architekt konstruiert Gebäude. Das kann man von einem Innenarchitekt nicht behaupten. Die Arbeit des Innenarchitekten fängt erst an wenn das Gebäude schon fertig steht.

Der Innenarchitekt beschäftigt sich mit Einrichtung und Raumgestaltung. Es sind also überwiegend ästhetische und kreative Aufgaben. Ein anderer Unterschied: Architekt ist ein geschützter Beruf. Das heißt, nur jemand mit einer Architekt Ausbildung darf sich so nennen. Mit dem Innenarchitekten ist das anders. Jeder darf sich Innenarchitekt nennen, es erfordert keine spezielle Ausbildung.

Das soll jedoch nicht heißen, dass jeder ein guter und professioneller Innenarchitekt sein kann. Ganz im Gegenteil.

Innenarchitekt

Die Natur zeigt uns Ästhetik

Einen Raum so zu gestalten dass fremde Menschen sich darin wohl fühlen ist alles andere als einfach. Es gibt ungeschriebene und geschriebene Regeln für Innenarchitektur. Die bekannteste davon ist wohl der „Goldene Schnitt“. Das ist ein Verhältnis zur Teilung einer Strecke, und schon seit der Antike bekannt. Der Goldene Schnitt wird erstmals von Euklid, dem Vater der modernen Geometrie, erwähnt. Er kommt aber auch überall in der Natur vor. Z.B. das Verhältnis in den Spiralen von Schneckenhäusern, Blüten etc.

Interessant ist, dass der Goldene Schnitt von Menschen aller Kulturkreise als ästhetisch empfunden wird. Was man damit macht ist unterschiedlich, aber der Goldene Schnitt ist eine scheinbar universelle Grundlage der Ästhetik.

Was ist sonst noch wichtig?

Außer geometrischen Verhältnissen ist die Wahl der Farben und Materialien ausschlaggebend für eine gelungene Innenarchitektur. Hier ist es jedoch nicht so einfach. Wohl gibt es universelle Farben Skalen, Harmonielehre und so weiter. Aber welche Farben gerade in sind wird von der aktuellen Mode bestimmt. Und die ändert sich laufend.

Aber grundlegend hat Innenarchitektur alles mit Sinneswahrnehmungen zu tun. Was du siehst, fühlst, ja sogar riechst und hörst, bestimmt ob du dich in einem Raum wohlfühlen kannst oder nicht.

Für alles das mit Inneneinrichtung zu tun hat gibt es Konventionen, Trends und Moden, an die jeder Innenarchitekt sich mehr oder weniger halten muss. Nur berühmte Innenarchitekten können sich über diese Konventionen hinwegsetzen, ja sogar neue Trends schaffen.

Was ist wichtig als DIY Innenarchitekt?

Im Gegensatz zu einem professionellen Innenarchitekten brauchst du dich nicht so viel darum zu bekümmern wie andere deine Raumgestaltung finden werden. In erster Linie sollst du dich selbst in deiner Wohnung wohlfühlen. Und natürlich auch die Menschen mit denen du eventuell deine Wohnung teilst. Hier ist es natürlich wichtig dass man sich einig ist, sonst wird Innenarchitektur zu einem Scheidungsgrund.

Bevor du dich in dieses Abenteuer stürzt kann es sich lohnen ein wenig Information und Inspiration zu suchen. Davon gibt es zum Glück jede Menge im Internet und auch in Bibliotheken.

Lerne ein wenig über Trends und Stile, den Goldenen Schnitt und Farbenlehre. Dann bist du schon einigermaßen gut vorbereitet.

Etwas handwerkliches Geschick ist auch ratsam. Es ist unwahrscheinlich dass du jemanden finden kannst, der die praktische Arbeit für dich macht. Es sei denn, du willst dafür bezahlen.